MPU wegen Alkoholproblemen

 

Wenn Sie wegen Alkoholauffälligkeiten in die Medizinisch-Psychologische Untersuchung müssen, gilt es zuerst abzuklären, wie groß Ihr Alkoholproblem ist. In der MPU gibt es eine Einteilung in drei Schweregrade bezüglich eines Alkoholproblems.

 

I. Wenn es sich um eine Alkoholabhängigkeit handelt, ist eine belegte Abstinenz von 12 Monaten notwendig. Diese kann mittels Urin- oder Haar-Untersuchungen belegt werden, welche nur durch spezielle Laboren durchgeführt werden dürfen. Die Aufarbeitung der Ursachen und die Erarbeitung neuer Lebensmuster sollten gründlich sein und entsprechend in der MPU dargelegt werden.

 

II. Handelt es sich „nur“ um einen starken Missbrauch von Alkohol, ohne jedoch abhängig zu sein, sind 6 bis 12 Monate belegte Abstinenz nötig, je nach Einzelfall. Die Ursachenaufarbeitung und Festigung neuer Lebensmuster ist i.d.R. nicht so um-fangreich, wie bei einer Abhängigkeit. 

 

III. Wenn noch die Fähigkeit besteht, das eigene Trinkverhalten dauerhaft sicher zu kontrollieren, ist aus Sicht der MPU keine Abstinenz vom Alkohol notwendig. Allerdings muss das sogenannte kontrollierte Trinken verstanden und umgesetzt werden, damit es zu keiner weiteren Alkoholauffälligkeit im Straßenverkehr kommt.



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Zu welcher Kategorie ein Klient gehört, wird zu Beginn in der Beratung geklärt, da dieses die Grundlage für das richtige Konzept ist, mit dem man sich auf die MPU vorbereitet. Dafür gibt es verschiedene Hinweise, wie Höhe des maximal erreichten Promille-Wertes, Häufigkeit des Alkohol-Konsums in der Vergangenheit, Dauer des problematischen Trinkverhaltens, Kontrollverluste unter Alkohol, usw. 

Die verschiedenen Hinweise bilden ein Gesamtbild, aus dem sich die Einteilung in Gruppe I., II. oder III. ergibt. Für alle drei Schweregrade gilt, dass sich der Klient seiner persönlichen Rückfallgefahren in alte Verhaltensweisen und einer erneuten Fahrt unter Alkoholeinfluss bewusst sein muss. In der Beratung erarbeiten wir gemeinsam tragfähige Strategien, damit es in solchen Situationen zu keinem Rückfall kommt.